Ausbildung von Schülermediatoren

Kursleitung

  • Alexandra Riotte

Kategorie

  • Mediation

Alle kennen ihn, jeder hatte ihn schon mal. Entkommen kann man ihm nicht. Es kommt darauf an, wie man mit ihm umgeht, mit dem Streit.

Wenn, wie an unserer Schule, tagtäglich viele Menschen zusammen­kommen, sind kleinere oder grö­ße­re Reibereien und Konflikte vorpro­grammiert. Oft werden Mitschüler handgreif­lich, wenn ein Streit eskaliert. Aber das ist nun wirklich keine Lösung. Im Gegenteil, die Sache wird immer schlimmer. Streitkultur ist gefragt! Und darum bemüht sich die Mediations-AG. "Dort lernen wir auf lustige und spannende Art und Weise, wie man einen Streit schlichtet", meint eine Teilnehmerin.  

"Mediation" ist ein lateinisches Wort, das man wohl am besten mit "Ver­mittlung" übersetzen könnte. Wir bemühen uns, die Streitenden an einen Tisch zu bekommen und in Ruhe mit ihnen über ihren Konflikt zu spre­chen. Das geht natürlich nur, wenn alle Beteiligten zu solch einem Ge­spräch freiwillig bereit sind. Druck, Zwang und Strafen sind ‚out'. Hier liegen die Chancen und Vorteile der Mediation: Strafen, das zeigt die Erfahrung, lösen keine Konflikte, sondern schaffen neue.

Hierzu eine kleine Geschichte aus "Momo" von Michael Ende

 

Nicht immer geht in einer Mediation alles so glatt wie in Momos Geschich­te...

Aber wenn es im Gespräch gut läuft, schließt man einen Vertrag ab, in dem die Beteiligten versprechen, dass sie Streitanlässe vermeiden und Konflikte in Zukunft friedlich lösen wollen. 

Wie bei einem Eisberg ist für uns und oft auch für die Beteiligten zunächst nur die Spitze des Konflikts sichtbar, haben wir uns in der Mediationsaus­bildung klargemacht. „Oberflächlich wahrnehmbar ist ... erst einmal nur, was jemand sagt und wie er sich verhält. In einem Konflikt sind es aber häufig die verborgenen, unausge­sprochenen Wünsche, Gefühle und Befürchtungen, die zu Missverständ­nissen führen. Welche Beweggründe jemand hat und worum es ihm eigentlich bei dem Streit geht, ist unter der 'Wasseroberfläche' oft nur schwer auszuloten (und manchmal muss man dafür auf Tauchstation gehen)“, meint O. Hagedorn in "Mediation in der Schule".

 Die AG-Mitglieder sind der Meinung, dass Zoff unter Schülerinnen und Schülern am ASG in vielen Fällen auch ohne Hilfe Erwachsener be­endet werden kann. Deshalb haben sie sich zu Schülermediatorinnen und –media­toren ausbilden lassen. Ihr könnt sie in den großen Pausen in den Media­tionsräumen, die es in beiden Schulgebäuden gibt, antreffen.

Als Ansprechpartner stehen euch auch, ganz besonders in Mobbing-Fällen, Frau Riotte und Herr Gruthoff zur Verfügung. Wenn Schülerinnen und Schüler ausgegrenzt, in die Ecke gedrängt und systematisch fertig gemacht wer­den, schaut nicht weg, sondern sagt uns, was da 'abgeht'. Ihr könnt uns auch per e-Mail erreichen: asg-mediation@web.de. 

Mobbing-Opfer sind häufig gar nicht mehr in der Lage, sich selbst Hilfe gegen die 'Mobber' zu holen. Hier gilt es, Courage zu zeigen: 

Gebt Mobbing keine Chance!

Eure Mediations-AG